Schröpfen 拔罐法 ist ein uraltes Heilverfahren und gleichzeitig eine moderne Therapieform, die auf der ganzen Welt mit erstaunlichen Wirkeffekten zum Einsatz kommt. Ein Gefäß, der Schröpfkopf, wird auf die Hautoberfläche gesetzt und übt dort eine Saugwirkung aus. Der aufgebaute Vakuumeffekt wirkt bis tief ins Gewebe hinein und erreicht Punkte, die bei einer reinen Massage nicht annähernd zugänglich wären. Das tiefenwirksame Vakuum beim Schröpfen führt zur Bildung von Luftbläschen unter der Haut. Dieser Effekt kann einen stillstehenden Gasaustausch an bestimmten Bereichen der Haut beseitigen und diesen vielfach schmerzvollen Zustand wirksam auflösen. 

Durchblutung verbessern mit Schröpfen 

Das Schröpf-Verfahren überzeugt im Wesentlichen mit drei therapeutischen Effekten: 

• Regulation des Nervensystems: Durch die lokale Einwirkung werden die Nervenenden in der Haut mitstimuliert. Über die Nervenbahnen wird ein Signal zur Hirnrinde geschickt. Dadurch werden Steuerungsfunktion der Hirnrinde für die betroffene Stelle des Körpers verbessert und reguliert.
• Regulation der Mikrozirkulation und des Metabolismus: Die Hauptfunktion der Mikrozirkulation ist der Substanzaustausch zwischen Blut und Gewebe. Schröpfen regt die lokale Mikrozirkulation an. Außerdem wird dadurch das Lymphsystem mitangeregt, sodass die Phagozytose-Funktion („Fressen“ z. B. von Bakterien) der Lymphozyten (eine Art von weißen Blutzellen) verbessert wird.
• Regulation der allgemeinen Körperfunktionen: Durch Blutergüsse werden histamin-ähnliche Substanzen produziert. Diese verteilen sich über die Blutbahn im ganzen Körper, stimulieren und verbessern die Organfunktionen.

Schröpfen hinterlässt oftmals Hämatomverfärbungen und Blutergüsse, die zum therapeutisch gewünschten Effekt gehören. Diese Schröpfmale fügen dem Gewebe keinerlei Schaden zu und klingen nach wenigen Tagen von alleine ab. Eine Therapieform, die sich aus dem Schröpfen heraus entwickelt hat, ist Gua Sha und deckt großflächigere Körperbereiche ab.